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Liebes Tagebuch!

Jetzt ist es wieder soweit, wiedermal sind drei neue Wochen vorbei und ich kann wieder einiges berichten. Vor drei Wochen hat bei uns erstmal das neue Semester angefangen, was bedeutet die Haelfte meiner Zeit hier um ist. Ich hatte an diesem Montag nur noch gut 85 Schultage uebrig. Doch trotz des neuen Semesters scheint es besonders fuer die Seniors nicht unbedingt schwerer zu werden, ganz im Gegenteil, irgendwie wird es nun entspannter. In Government haben wir mit dem Vietnam-Krieg begonnen, in Advanced Composition beginnen wir nun mit englischer Literatur, in Chemie fangen wir an ueber den Aufbau von Atomen zu reden, etc. Man kann also sehen, da ist nichts wirklich hartes dabei, sodass man Schule auch mal geniessen kann, vor allen Dingen auch, weil man nur noch wenig Schule hat im Januar. Denn es kann mal passieren, dass soviel Schnee faellt, dass kein Bus fahren kann um die Kinder abzuholen, die ausserhalb des Ortes wohnen. Und genau das ist ja auch passiert. Es begann so ziemlich am Freitag, als wir ein Basketballspiel gegen Frazer haben sollten. Schon auf der Hinfahrt stuermte es gewaltig und wir hatten zeitliche Probleme (ueber 40 Minuten zu einem Ort, der gerademal 15 Meilen weit entfernt ist). Nachdem alle Spiele vorbei waren, die Maedchen gewannen ihres, wir verloren knapp, nachdem einer von diesen Frazer Typen 'nen astreinen Dunk gerissen hatte und ich mein erstes Varsity Spiel hatte, machten wir uns wieder auf dem Heimweg. Allerdings hatten wir wieder einige Probleme, zwar stuermte es momentan nicht mehr, aber dafuer hatte sich jemand aus dem Maedchen Team verletzt und wir mussten einen Krankenwagen aus dem naechstgroesseren Ort kommen lassen, was dann wiederum ueber eine halbe Stunde dauert, denn dieser Ort ist gut 30 Meilen entfernt. Auf dem Weg nach Hause hatten wir dann aber keine Probleme mehr.

Als ich dann aber am naechsten Morgen aufwachte, konnte man die Ueberraschung schon sehen, bestimmt 20 Centimeter Schnee vor unserer Haustuer. Selbstverstaendlich wurde das Spiel gegen Lustre nun gecancelt, weil die noch weiter im Norden wohnten und noch mehr Probleme hatten als wir. Anstelle des Spiels war dann eine andere Aktivitaet angesagt, die im Laufe der Woche sowas wie Gewohnheit werden sollte: Schneeschippen - Astrein!

Auch ueber das Wochenende wurde die ganze Situation dann auch nicht besser, aber was solls, so ein bisschen Workout kann man ja gerne mal machen. In die naechste Woche startete man mit sehr viel Enthusiasmus, vor allen Dingen da ich mal wieder keine Schule hatte, auf Grund des Honor Music Festivals. Auf diesem Festival kommen die besten Musiker aus dem ganzen County zusammen, um den ganzen Tag zu proben und dann am Abend ein Konzert vor den Eltern zu geben. Das beste war aber dann doch die Anzahl der Maedchen, die man bei einer solchen Gelegenheit kennenlernen wuerde, da konnte man mal flott ueber 5 E-mail Adressen und Telefonnummern abstauben, war relativ einfach. Und gesungen haben wir dann auch noch, wobei das geilste der Maenner Chor war, weil wir “What shall we do with a drunken sailor?” performten. Aber auch die Maedchen waren nicht schlecht. Die sangen ein Stueck das nur aus dem Wort “Miau” bestand und in dem sie sich alle wie Katzen benehmen mussten.

Nach diesem Tag glaubte man dann wieder zur Schule zu muessen, aber das kann man mal getrost vergessen, denn wenn man sogar vor der Schule mit dem Auto stecken bleibt, dann wird die Schule auch schon mal abgesagt, diesesmal sollte es sogar die ganze Woche werden. Am Dienstag trafen wir uns dann also bei einem Nachbarsmaedchen, um uns ein paar Filme reinzuziehen. Ansonsten mussten wir aber die ganze Woche mal wieder Schneeschaufeln, damit wir wenigstens mobil waren und aus der Einfahrt raus konnten. Vronie musste dann auch bei uns bleiben, da sie ja in Fort Peck wohnt und aufgrund der schlechten Strassen- verhaeltnisse keine Moeglichkeit hatte nach Hause zu kommen. Was allerdings den Vorteil hatte, dass sie 'ne Menge Kuchen und Plaetzchen backte, waehrend sie sich bei uns langweilte, was wiederum natuerlich die Allgemeinheit erfreute.

Am Donnerstag hatten wir dann aber auch wieder Schule, hauptsaechlich aber aufgrund des Basketballpiels gegen Lustre, das an diesem Abend nachgeholt werden sollte. Dieses Spiel verloren wir dann aber leider Gottes auch knapp, auf der anderen Seite hatten wir aber einen sehr erfolgreichen Bakesale fuer unsere Senior Class. Der Grund fuer diesen Kuchenbasar war der, dass die Seniors, was auch mich miteinnimmt einen Ski Trip fuer die Klasse geplant hatten. Das einzige Problem war, dass wir nicht genug Geld hatten, um fuer alles zu bezahlen, also musste was rangeschafft werden. Und da jeder aus der Klasse 2 Sachen gebacken hatte, hatten wir am Ende nach der Auktion der Kuchen und Plaetzchen ueber $200 eingenommen - Trip gerettet.

Am Freitag war dann mal wieder keine Schule, was aber nicht bedeuten sollte, dass wir am folgenden Samstag nicht ins 2 Stunden entfernte Dodson fahren wuerden, um dort zu spielen. Dieses Dodson Team ist die Nummer drei unseres Districts, und das auch zu Recht, und wir haben sie beinahe geschlagen, 64 – 69 war das Endergebnis. Voller guter Stimmung und Enthusiasmus konnten wir nun dem District Tournament entgegen blicken, wir hatten eine Chance, und das alles nachdem wir so viele Spieler verloren hatten. Brickie, Micheal und Ron wegen schlechter Noten, Bart, weil er liebe Hockey spielen wollte, Devan, weil er beim Rauchen erwischt wurde, etc. Dennoch konnten wir gewinnen.

Nach diesem Wochenende hatten wir dann auch nach einer trainingslosen Woche endlich mal wieder etwas Beschaeftigung am Nachmittag. Und das brauchten wir auch denn am Mittwoch hatten wir ja auch schon unser erstes Spiel. Dafuer sollten die naechsten Tage aber auch mal richtig gut werden, denn in der Schule wurde man wie ein kleiner Basketballgott behandelt mit Sonderstellung. Zu aller erstmal bastelten alle Grundschulkinder etwas fuer jeden Spieler aus dem Team, das heisst jeder bekam ein Namensschild mit Glueckwuenschen und Motivations- spruechen an den Locker gehaengt, in dem Falle sogar zwei. Ausserdem brachten geheime Spender immer etwas zu deinem Spint, Capri Sonne, Suessigkeiten, Chips etc. Und am Dienstagabend nach unserem letzten Training vor dem Turnier hatten wir dann auch noch ein Extra fuer die Spieler organisiertes gemeinsames Dinner, bei dem jeder ein selbstgemachtes Platzdeckchen bekam. Natuerlich durfte bei all dem Kram auch mal wieder eine Rede nicht fehlen, also musste jeder Spieler mal seine Gefuehle ueber die Saison zum Ausdruck bringen. Am Mittwoch morgen, kurz bevor wir die Schule verliessen hatten wir dann auch noch eine sogenannte Pep Assembly, bei der die ganze Schule verschiedene “Cheers” und Glueckwuensche fuer das Team hatte, bevor wir Lunch hatten und danach aufbrachen in Richtung Scobey.

Als wir dort ankamen war es schon relativ imposant, da Scobey vor ein paar Jahren eine neue Sporthalle bekommen hatte, die in allem sehr bombastisch war. Und vor so vielen Leuten sollten wir dann auch noch das Eroeffnungsspiel haben?

Natuerlich hatte jeder von uns Lampenfieber, vor allen Dingen weil es sowas wie ein Zwang war gegen Hinsdale zu gewinnen. Und nach ein paar Schwierigkeiten am Anfang gewannen wir dann auch mit 30 Punkten Vorsprung, ich scorte meine ersten und einzigen 2 Varsity Punkte (die fuer einige Verwirrung sorgten, da ich die falsche Nummer trug und als Brickie Jackson im Radio kommentiert wurde, waehrend der wirkliche Brickie Jackson in der Schule sass und gerade im Unterricht eindoeste, als er seinen Namen im Radio, das ueber Lautsprecher lief, hoerte) und unser Point Guard hatte das Spiel der Sasion, mit wahnsinnigen 33 Punkten. Die erste Huerde war also gemeistert, doch was uns am anderen Tag erwarten sollte, war nicht das beste Los, Saco, der amtierende Erste nach der laufenden Saison! Natuerlich gingen dennoch mit sehr viel Selbstbewusstsein in das Spiel, schliesslich waren wir nicht so schlecht. Doch ungluecklicherweise musste es gerade im Warm Up passieren, einer von den JV Spielern, Kyle Shipp, sprang Zbynek auf den Fuss, Diagnose: ueberdehnt! Voller Schmerz spielte er noch das Spiel gegen Saco, was wir natuerlich haushoch verloren, aber sein naechster Auftritt gegen Opheim war von nun an fraglich! Am anderen Morgen ging es dann direkt zur Aerztin, die Zbynek Kruecken und mindestens 2 Wochen Ruhe aufbrummte, doch waehrend eines District Tournaments macht man ja schonmal Ausnahmen. Und dank Roger’s Racing Qualitaeten und einem Cop, der an diesem Tag sogar 70 Meilen in der Ortschaft durchgehen liess, kam er dann auch noch rechtzeitig zum Spiel. Und gut getaped und voller Enthusiasmus begannen wir dann auch mit ihm unser Spiel. Und bis zum Ende der ersten Haelfte konnten wir auch astrein mithalten, sogar dominieren, bis wir dan in der zweiten Haelfte zusammenbrachen. Die Basketballsaison war vorbei, fuer alle ein grossartiges Erlebnis, war dem Ende zugegangen, und wir alle hatten uns gewuenscht es noch laenger am Leben zu halten, doch es kam anders als wir es erhofften. Traenen flossen, Flueche ausgestossen, doch am Ende half es alles nichts, wir hatten unser Bestes getan, und wir konnten stolz auf uns sein, auch wenn es nicht ganz gereicht hatte. Wir waren ein gutes Team und wir konnten unsere Koepfe immer noch hochhalten. Nach der Niederlage gingen wir noch Pizza essen, bevor wir am Abend der Star Quilt Presentation des Frazer Teams beiwohnten. Zac Garsjo erhielt einen dieser Star Quilts, ein Zeichen des Respekts und der Bewunderung eines jeden austeilenden Spielers. Danach traten wir die Reise nach Hause an!

Trotz alledem liessen wir uns natuerlich auch nich die Freude nehmen uns das Finale am anderen Tag anzusehen, und so fuhren Zac, Cam, Zbynek und ich nach Scobey, was sich im Endeffekt als sehr viel Spass herausstellen sollte. Nach diesem Wochenende ging alles wieder zurueck zum gewohnten Lebensablauf, kein Basketballtraining mehr am Nachmittag, keine spezielle Behandlung mehr, denn nun waren die Basketballmaedchen an der Reihe. Eigentlich glaubte kein Mensch so richtig an sie, erstmal war ihre Saison noch schlechter als unsere, und ausserdem ist Maedchen Basketball nicht so angesehen wie Jungen Basketball. Dennoch hatten sie ihre Fans, die sich auf Basketball freuten. Doch die sollten leicht enttaeuscht werden, denn am Dienstag vor dem Turnier kam eine Sturmwarnung fuer Dienstagnachmittag und –nacht. Am anderen Morgen waren die Strassen dicht, wir hatten mal wieder keine Schule und mussten also unsere Einfahrt freischaufeln, was sich als schwer gestaltete, da der Sturm den Schnee zu Eis verwandelte. Also blieb uns nichts anderes uebrig als auf den Nachmittag zu warten an dem wir wieder nach Scobey fahren wuerden. Denn die Strassen waren mittlerweile, nachdem die Spiele schon auf spaeter verschoben wurden, weil keines der Teams rechtzeitig angekommen war, freigeschaufelt.

Unsere Maedchen spielten gegen Dodson, die zweitbeste Mannschaft aus ihrem District, und sie schlugen sich wirklich gut. Nachdem sie gut zwei Wochen zuvor noch mit 30 Punkten total ueberfahren worden sind, verloren sie diesmal nur bei 8 Punkten, was wirklich eine Steigerung war. Auf alle Faelle sollten wir am anderen Tag wieder los, diesmal sogar mit der Band. Doch leider wurde ich krank, sodass ich keine Gitarre spielen konnte und zu Hause blieb. Dennoch hoerte ich im Radio, das Nashua’s Baskteballsaison sich endgueltig dem Ende naeherte. Die Maedchen spielten gegen das einzigste Team, das sie in dieser Saison schlugen, Saco. Und dennoch war ihr Wille nicht gross genug, sie verloren, auch wenn es nur bei 4 Punkten war.

Am Freitag hatten wir dann frueh Schule aus, direkt nach der 4.Stunde, aber da wir nichts anderes zu tuen hatten, fuhren wir nach Glasgow, um uns auch da mal ein paar Maedchen beim Basketball anzuschauen. Und am Samstag ging es nach Wolf Point, wo dann das Glasgow Jungen Team spielte. Man mag sich wundern, doch in den naechsten Wochen hatte noch so einiges mit dem Sport zu tun. Denn was anderes lief auch nicht. Ausser mal an den Wochenenden, an denen man schon mal zu Parties eingeladen wurde. Oder an denen man auch mal Schneemobil fahren koennte, wenn man ein paar gute Kontakte zu den Nachbarn hat. Denn diese nahmen uns dann auch mal wieder mit, wie schon zuvor im Sommer auf ihren JetSkis. Und auch auf dem Land kann man unglaublich geil “Tuben”, auch wenn es unglaublich kalt ist. Der Huegel hinter unserem Haus erwies sich ebenfalls als sehr guter Platz, um sich die Beine zu brechen. Denn wenn man da mit dem Schlitten runtersegelt, ist schon mal ne blutige Nase drin, so wie meine. Aber Spass macht es trotzdem, und schliesslich sollte man es nutzen, solange man noch Schnee hat, denn in Deutschland wird das ja wohl nix.

Nun da nach diesem Wochenende alles wieder den normalen Weg gehen wuerde, wurde die Schule auch wieder etwas tougher, vor allen Dingen in English begannen wir jetzt richtig zu lesen. Jeden Tag sollten wir nun einen Test ueber die am anderen Tag aufgegebene Lektuere haben. Dennoch konnte man noch Sachen geniessen, denn bald wartete ja auch schon der Senior Trip auf uns. Desweiteren war es mal wieder Zeit ein bisschen Geld auszugeben, zum Beispiel fuer eine Lettermann’s Jacket oder auch den ganzen Graduation Kram, der auch mal angekommen war. Ansonsten schaffte ich es auch mal meine eigene Band auf die Beine zu stellen, mit Andrea Hoyer, ihrem Freund Keefe und ihrem Bruder Cam. Natuerlich hatten wir auch schon unseren ersten Auftritt geplant, fuer den 11.Maerz fuer das Fruehlingskonzert der Schule, wo wir “Shine” von Collective Soul performen sollten.

Ansonsten war wieder Basketball angesagt, diesmal allerdings in Glasgow, da wo wir als Team eigentlich hinwollten, es aber nicht schafften, zum Jungen Divisional Tournament. Und hier sollten wir auch sehen, warum wir wahrscheinlich sowieso nur eine kleine Chance gehabt haetten, denn die Teams hier waren nicht unbedingt schlecht. Vor allen Dingen Brockton, der amtierende State Champion, der allerdings einen kleinen Schock mitnehmen musste, als einer ihrer Spieler das gesamte Bein so verdrehte, das sein Fuss um 180 Grad nach oben zeigte als er auf dem Bauch lag. Ansonsten sollte aber nichts wirklich hartes mehr passieren, auf der anderen Seite konnte man sogar ganz gute Spiele sehen.

Am naechsten Montag konnte ich dann zum ersten Mal wieder ETWAS Kultur sehen, bei der Glasgow Theater Auffuehrung “Nunsense”, ein Stueck, in dem vier Nonnen Geld bekommen, muessen, um ihre letzten vier Schwestern begraben zu koennen, die umkamen, weil die Klosterkoechin aus Versehen, Rattengift in das Essen gemischt hatte. Auf alle Faelle war das Stueck klasse, man konnte wirklich sehr viele talentierte Maedchen darin bewundern. Zudem waren wir vorher noch mit Glen Bratz und ein paar anderen Glasgow Kids Basketball zocken, was auch mal ein bisschen Abwechslung war.

Im weiteren Verlauf der Woche sollte jeder schon relativ aufgeregt werden, denn bald stand schon unser Senior Class Trip auf dem Programm, ein Ausflug zu “Showdown”, einem Skigebiet in der Naehe von Great Falls. Nachdem die Woche mal wieder vollgepackt war mit Tests, hatten wir uns diese Fahrt auch wirklich redlich verdient. Am Freitag direkt nach der Schule ging es dann auch schon los, es sollte eine ca. 5 Stunden Busfahrt werden, sodass man ordentlich Beschaeftigung brauchte. Die bekam man dann auch schon fuer die ersten 90 Minuten, wenn man nur eine Partie “UNO” spielte. Desweiteren wurde auf der Busfahrt eher gepennt, Musik gehoert, und eben gequatscht. Puenktlich um neun Uhr kamen wir dann auch in Neihart an, bei unserem Hotel “Bob’s Place”. Dafuer da es das billigste war, das man kriegen konnte, hatten wir allerdings einen Whirlpool und Billard. Dieser Whirlpool war nach der langen Fahrt auch wirklich noetig, danach noch eine gute Schneewaesche und dann ab an die PS2, die auf jedem solcher Trips nicht fehlen darf. So gegen 24 Uhr gingen wir dann zu Bett, nur um ein paar Minuten spaeter wieder aufzustehen fuer einen Zimmer Krieg. Da wir eine Verbindungstuer zwischen den beiden Jungenzimmern hatten, die nie geschlossen wurde, war ein Konflikt nicht zu vermeiden. Sehr viele Kopfschmerzen und eine Person aus dem Nachbarzimmer, die auf einem sehr unhygienisch behandelten Kissen schlafen musste, waren das Fazit, nach ungefaehr einer Stunde.

Eigentlich waere es noch laenger so weitergegangen, wenn wir nicht am anderen Morgen schon um 8:30 Uhr rausgemusst haetten, um zu unserem Skigebiet zu fahren. Hier wurde es dann auch extremst lustig, da mindestens 70% der Klasse (in Montana lebende Menschen), noch nie im Leben Ski gefahren sind. Mehr Spass also fuer die Leute, die schon etwas fortgeschrittener waren. Denn die konnten nun den ganzen Beginnern erstmal zeigen, wie es geht. Allerdings waren die meisten hoffnungslose Faelle, auch wenn sie sich schon auf den Beinen halten konnten. Einige trauten sich sogar schon auf die mittelschweren Pisten. Den Brueller brachte allerdings Josh. Wir sprachen miteinander waehrend wir auf Zac warteten, der den ganzen Tag kleine Probleme mit seinem Snowboard hatte, als Josh ploetzlich unbemerkbar nach hinten rutschte. Hinter uns war natuerlich ein kleines Tal, sodass Josh als Anfaenger unkontrolliert in Beinen fuhr. Er schrie, “Get me the fuck outta here!”, wobei ich ihm natuerlich nur entgegnen konnte, “Wait, I have to take a picture first!” Reif fuers Jahrbuch war das also allemal. So gegen 4 Uhr schloss das Skigebiet dann die Lifte auf Grund der schlechten Verhaeltnisse, aber den meisten Anfaengern war das eh recht, da sie sich schon nicht mehr bewegen konnten. Vor allen Dingen Kent hatte einige Probleme, nachdem er sich ein paar Mal ganz nett ueberschlug, weil er in voller Fahrt den Berg runterkam, und dann noch gut 20 Meter weiterrutschte. Naja, zu Hause angekommen, war es dann wieder “Hot Tub-Time”, was alle noch mueder machte. Gluecklicherweise hatten wir um 18:30 Uhr schon Dinner, nach dem wir dann auch auf einige Partien Billard nicht verzichten konnten. Danach ging es dann wieder ab auf die Zimmer, wo wir ein Racing Turnier vernastalten und uns MTV auf voller Lautstaerke gaben. Beides brachte uns eine Ermahnung vom Hotelmanagement, sodass wir gegen Mitternacht auf ein paar DVDs umstiegen, Das klappte auch, waere da nicht Josh gewesen. Dem fiel naemlich auf, dass zu so spaeter Stunde noch jemand im Whirlpool war. Und warum sollte man nach Mitternacht noch dort sein, um die Rush Hour zu meiden? Nein, das konnte nur einen Grund haben: NACKTBADEN !

Gluecklicherweise hatte Devo eine Kamera dabei, die uns dann alles verewigte, die Bilder weiblicher Nacktheit und die voll lustigen Kommentare in der Filmgeschichte. Obwohl Devo schwor, das er zur Hoelle gehen wuerde, da er die Geburtstagsparties seines Bruders ueberspielen musste, war es doch die Muehe wert. Danach konnten wir dann auch beruhigt schlafen, bis zum anderen Morgen, an dem wir dann wieder Abschied nahmen von Neihart und in Richtung Great Falls fuhren, wo wir dann nochmal Shoppen gehen konnten. Waehrend die Maedchen charakteristischerweise mit vollgepackten Tueten zurueckkehrten, waren meine Ersteigerung lediglich zwei CDs, The Darkness und Rage against the Machine, und ein Polo Shirt.

Nach diesem grossartigen Tag war es dann auch schon wieder vorbei, ein wirkliches grosses Wochenende ging zu Ende. Doch die geilen Erinnerungen werden immer bleiben. Kaum zu Hause angekommen, musste man sich auch wieder den harten Dingen des Lebens widmen, Schule. Trotz des Wochenendes hatten wir kein Hausaufgabenfrei bekommen, sodass ich noch alles schaffen musste. Gluecklicherweise sollten die naechsten zwei Tage relativ entspannend werden. Am Montag hatten wir naemlich einen Motivationskuenstler an der Schule, der die Schueler auf Grund seiner Lebenserfahrungen, dazu bewegen sollte, auch wirklich darauf zu achten, auf was sie sich in ihrem eigenen Leben einliessen. Das klappte auch wirklich gut, sodass nachher sogar der Meinung war, dass Nashua einen solchen Redner jede Woche braeuchte.

Und am Dienstag war dann nicht nur mein Geburtstag, sondern auch die 2nd Quarter Award Assembly, die mich schon sehr viel gluecklicher machte. Nach dem wirklich guten Dinner, das Zbynek sich am anderen Tag zuvor auf Grund seines Geburtstages ausgesucht hatte, konnte ich heute waehlen, morgens und abends. Morgens gab es also Ruehreier mit Speck, ein astreiner Start in den Tag. Und natuerlich wurde es dann auch noch viel besser, nach einem sauguten Governmenttest und einer Schlaegerei zwischen zwei Schuelern, die in blutigen Gesichtern endete, war es dann endlich soweit, 7th Period Award Assembly. Mir war schon klar, dass ich einige Urkunden einheimsen wuerde, aber das es soviel werden wuerde, haette ich auch nicht gedacht. Zu erstmal starteten aber die kleinen Kids vom “Nashua Spirit Team” mit ein paar Taenzen und Cheers die Versammlung. Nach dem schon einige Geruechte aufgekommen waren, dass ich doch noch mein “N” bekommen wuerde, war es dann auch endlich soweit. Ich bekam es, den Buchstaben fuer die Lettermann’s Jacke, denn man nur bekommt wenn man in einem Varsity Sport teilgenommen hat und ohne den die Schuljacke wertlos waere, da man den nicht von Anfang dabei hatte. Nebenbei bekam ich auch noch zwei Pins fuer den Buchstaben, einen Basketball und einen Balken. Den zweiten Award fuer mich sollte es dann fuer das Honor Music Festival geben, eine Urkunde sowie einen weiteren Pin. Die naechsten beiden bekam ich, weil ich die Honor Roll fuer 2.Quartal und das 1.Semester geschafft hatte. Den letzten gab es dann fuer “Academic All State”, fuer jeden Spieler eines Varisty Sports, der einen GPA ueber 3.5 hatte (Was Zbynek und mich besonders erfreute, da Vronie diesen nicht bekommen konnte, da sie nur Manager war und sich vor dem eigentlichen Spielen gedrueckt hatte. Dennoch bekam sie ein “N” fuers Nichtstuen, aber kein “Academic All State”, muhahaha.) Nach der Assembly war ich also um einiges besser gelaunt, und konnte nach Hause gehen, um ein echt Deutsches Dinner zu geniessen, haha, denkste. Ich sollte eigentlich Bratwurst mit Sauerkraut und Spaetzlen bekommen. Die Bratwuerste mit dem Sauerkraut wurden auch wirklich gut und delikat, doch mit den Spaetzlen lief was schief. Da Laura aus Versehen in die falsche Spalte des Kochbuches gerutscht war, erwischte ein anderes Rezept fuer Spaetzle. Am Ende hatten wir also Gnocchis, die wirklich nicht schlecht waren, aber eben keine Spaetzle, aber macht ja auch nichts, den schliesslich zaehlt immer noch der Wille, richtig!

Nach diesen Tagen hatten wir dann wieder etwas Normalitaet im Haus, sowie in der Schule, zumindest bis zum Freitag, als sich einiges ueberschlug. Denn am Freitag stellten Zbynek und ich leider Gottes fest, dass wir vergessen hatten unseren Anteil fuer den California Trip noch nicht bezahlt hatten, was wir aber eigentlich schon am 9.2. getan haben sollten, Scheisse passiert. Gluecklicherweise konnte uns Roger da wieder rausboxen, sodass wir jetzt noch immer nach California fahren koennen, uns aber beeilen muessen zu zahlen. In der Schule war es etwas hektisch, da heute am Freitag, dem 5.3., eine “Science Fair” angesagt war. Das heisst soviel wie die High School Kids, die die verschiedenen Wissenschaftsklassen belegen, zeigen und erklaeren den Grundschulkindern ein paar atemberaubende Experimente, um ihnen die Wissenschaften etwas geschmackvoller zu gestalten. Mein Projekt hatte ich zusammen mit Renee. Unsere Aufgabe war es ein Wasserstoffgas aus einer Mischung aus Zink und Hydrochloric Acid zu produzieren, womit Balsen fuellen konnten, um sie danach explodieren zu lassen. Im Endeffekt durfte es jeder auch mal selbst ausprobieren, da es nicht allzu gefaehrlich war. Desweiteren hatten wir noch die ueblichen Farb-, Sound- und Optiktricks, um die Kinder ein bisschen zu beeindrucken. Ein Erfolg war es allemal, da alle mit offenen Muendern die Sporthalle, wo alles ablief, verliessen. Desweiteren hatten wir eine geile Government Stunde waehrend der wir wieder unsere Gedichte und Songs ueber Vietnam aufsagen mussten. Allerdings bekamen wir nicht unsere eigenen sondern die von anderen in die Hand gedrueckt. Ich bekam den “Chicken Song”, den ich dann spontan sang und steptanzte, sowie Zbynek’s Gedicht, aus dem Kent und ich auf die Schnelle einen Blues machten, der auch astrein ankam.

Und nun nach einer toughen Woche sitze ich hier am Computer. Das Jahr ist bald vorbei, die Senior Klasse hat nur noch 54 Schultage uebrig vor ihrer Graduation, dann muss ich auch bald gehen, doch ich muss sagen, nach all den Zweifeln werde ich mit schwerem Herzen gehen, denn auch hier werde ich wieder Leute verlassen, die ich ueber die Zeit liebgewonnen habe. Aber bis dahin sage ich nur “Party on, Garth!” – “Party on, Wayne!”. “I’m gonna rock with my cock out, and I’m gonna jang out with my wang out!”

Bis zum naechsten Mal, Toby

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