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Liebes Tagebuch!

Meine letzte Woche war die letzte freie Woche fuer die naechsten 4 Monate, da nach diesem Wochenende die Basketballsaison inklusive taeglichem Nachmittagstraining startet.

Aber das ist ja erst naechste Woche, erzaehlen wir doch mal von letzter Woche, zum Beispiel vom Sonntag. An diesem sind mehrere coole Dinge passiert, zuerst einmal begann der Tag wie gewohnt mit einem ausgewogenen Fruehstueck. Doch ganz gewoehnlich war es dann doch nicht, da es ein Essen auf eigene Gefahr war. Da ich vor einiger Zeit mal French Toast zum Fruehstueck gekocht habe, war jetzt Zbynek an der Reihe uns ein Festmahl…aeh…zu zaubern. Ich war fuer die Blaubeermuffins zustaendig, die dann auch ganz gut gelangen, und Zbynek’s Aufgabe war es Eier mit Schinken zu brutzeln. Da wir am Tag zuvor einen 5 Kilo Schinken zum Dinner hatten, war es keine Frage wo wir den ganzen Schinken herbekamen. Dann ging es los, die normale Prozedur des Kochens dieser kulinarischen Koestlichkeit sieht so aus, dass man zuerst den Schinken “zurechtschneidet” und ihn dann mit Eiern vermischt, um ihn das alles dann in einer Pfanne zu braten. Diese Prozedur hat Zbynek dann total umgekrempelt, wollte zuerst die Eier anbraten und dann den Schinken dazugeben etc. Das war allerdings nicht das Problem, das Problem war, dass Zbynek das Zurechtschneiden vergessen hatte. Eigentlich erwartet man Schinkenwuerfel, er lieferte uns Schinkenschnitzel, klar grosser Kerl - grosses Fruehstueck. Im Endeffekt war es dann doch ganz gut, schwer in den Mund zu kriegen, aber gut!

Nach dem Fruehstueck war dann wieder der obligatorische Kirchgang angesagt, der also wie immer verlief - nichts zu erzaehlen. Nach der Kirche ist Vronie, die andere deutsche Austauschschuelerin aus Borken/ Deutschland dann mit zu unserem Haus gekommen, da am Abend eine Party von Roger fuer uns geplant war. Bis dahin galt es aber noch etwas Zeit totzuschlagen, also spielten wir Billard, da wir in der letzten Woche es auch endlich mal geschafft hatten, den Billardtisch aufzustellen (ueberhaupt wird unser Keller jetzt zu einer Spielhoelle umfunktioniert, wir werden bald aufraeumen und werden dann auch noch den Tischtennistisch aufbauen). Und ausserdem hat Roger uns Tischfussball als Weihnachts- geschenk besorgt. Das Billard spielen lohnte sich dann auch richtig, da wir Vronie so richtig schoen verarschen konnten. Sie erzaehlte uns gross und breit, dass sie schon mal Billard gespielt hat und dass sie unsere Hilfe nicht braucht, da sie ja nicht doof ist. Fuenf Minuten spaeter hatten wir solange auf sie eingeredet, dass sie ihre eigenen Kugeln reinspielte und es erst nach 2 Kugeln so richtig merkte. Danach war sie natuerlich ziemlich eingeschnappt und wollte erstmal nicht mehr mit uns spielen, also gingen wir mit ihr zur Sporthalle, um ein bisschen zu sehen, wie sie so Basketball spielt. Auch hier hatten wir unseren Spass!

Nach dem Ausflug zur Schule war es dann auch schon bald fuenf Uhr, das hiess unsere Party konnte beginnen. Aber was waere so ein Tag ohne ein spezielles Erlebnis, zum Beispiel Auto fahren. Dieser Sonntag sollte naemlich sowas wie unsere erste Fahrstunde werden. Wir durften nicht lange fahren, nur mal eine unbefahrene Strasse rauf und runter, aber das war immerhin genug, um zumindest drei Leute zu Tode zu aengstigen. Aber im Endeffekt war es uebergeil, mal mit einem Automatik durch Nashua zu cruisen. Und das beste ist ja, dass ich wenn ich wiederkomme und meinen Fuehrerschein in der Tasche habe, auch in Deutschland die Strassen unsicher machen darf. Zumindest fuer 6 Monate, dann muss ich nochmal eine praktische und theoretische Pruefung machen und dann kann ich auch schon fahren, Rock on. Nach unserem ersten Fahrerlebnis mussten wir uns dann auch schon auf den Weg zur Bowlinghalle machen, wo unsere Party dann steigen sollte. Party in Amerika ist mehr froehliches Beisammensein ohne Alkohol, zumindest fuer Jugendliche. Es war also im grossen und ganzen Spass haben. Man konnte sich die Haelfte der Maedchen angucken, wie sie rumheulten, da sie sich entweder einen Nagel abgebrochen hatten oder sich auf den Hintern gelegt hatten, da sie auf die Bowlingbahn getreten sind. Am Ende hatten wir dann auch noch Pizza, bevor alle nach Hause gegangen sind.

Am Montag sollte dann eine relativ langweilige Woche beginnen, da so gut wie nichts passierte, weder in der Schule noch sonstwo. Das einzige, das einem ueber diese Langeweile hinweg helfen konnte, war der Gedanke, dass naechste Woche das Basketballtraining beginnen sollte, das die ganze ruhige Stimmung dann etwas hinwegfegen und sie in Stress verwandeln sollte. Um schon etwas in Stimmung zu kommen, begannen wir in dieser Woche schon an jedem Tag, Open Gym zu machen. Abends von 18 bis 20 Uhr kann jeder, der moechte zur Sporthalle kommen, und Basketball spielen, wenn er moechte. Am Dienstag passierte dann so ziemlich das einzig interessante. Die Gewinner der Wahlen mussten ihre endgueltigen Reden preisgeben, vor der Nashua SV. Da keiner so richtig motiviert war, sondern alle eigentlich nur noch einmal reden und dann verschwinden wollten, streckte sich dieses Ereignis nicht lange hin, sodass wir nach 20 Minuten wieder verschwinden konnten. Das war es so ziemlich fuer diese Woche. Am Wochenende stand dann das Volleyball State Turnier in Lewistown vor der Tuer. Da das Nashua Volleyball Team ja bei den Divisionals leider Gottes schon frueh ausschied, gab es fuer uns keinen Grund fuer diese Tage frei zu nehmen. Und deshalb machte sich nur Roger auf die Socken, da er auch zur gleichen Zeit an diesem Wochenende ein Treffen der ASSE- Area Representatives war. Also verband Roger das Angenehme mit dem Nuetzlichen und blieb das ganze Wochenende da. Wir machten an diesem Wochenende so ziemlich gar nichts, da wir wieder mal einiges fuer die Schule zu tun hatten und dann auch lieber voller Enthusiasmus unsere Zeit in der Sporthalle verbrachten. Denn am Montag sollte es ja soweit sein. Das wodrauf ganz Nashua und vor allem Zbynek solange gewartet hat, das Ereignis auf das die Tage, Stunden, Minuten, Sekunden runtergezaehlt wurden, das Basketballtraining sollte letztendlich beginnen. Auch mich machte das etwas nervoes und motiviert, denn schliesslich hatte ich ja die letzten drei Monate keinen anderen Sport getrieben als Basketball, um zu diesem Datum jetzt endlich fit zu sein, damit ich auch im Team zum Spielen komme. Und als ich wieder nach Hause kam an diesem Montag Abend, muss ich sagen, war ich schon zufrieden mit mir selbst. Das Training war nicht allzu hart, sodass ich nicht wirklich erschoepft war. Ich konnte gut mit allen mithalten, und das obwohl man meinen sollte, dass die hier alle voll die Ueberathleten sind. Das einzige das mir von Anfang an Kopfzerbrechen bereitete, waren die ganzen Taktiken. Mein Trainer plant mich als Guard im JV Team einzusetzen, da ich nicht so gross bin (hat er zumindest gesagt), und der Guard ist immer der, der die ganzen Taktiken beginnt und einleitet, und davon habe ich ja so gar keine Ahnung. Aber das wird schon!

In Zusammenhang mit dem Start des Basketballtrainings wurden dann auch wieder Fotos geschossen. Jedesmal wenn eine neue Sportsaison beginnt, bietet die Schule fuer jede Person einige Aufnhamen zu einem menschlichen Preis an. Die Klassenfotos wurden ja schon geschossen als die Volleyballsaison begann, und deshalb waren heute die Basketballfotos inklusive der Fotos der ganzen Gruppen wie FCCLA, Choir, Band, Homor Society etc. geschossen. Auch ich posierte fuer ein paar schnieke Fotos von mir im Basketballdress, sieht garantiert sehr imposant aus.

Am Wochenende war denn hauptsaechlicherweise chillen angesagt, wenn man eine harte Woche voll von Basketball hat, muss man sich auch mal ausruhen koennen. Doch nicht ausruhen alleine bestimmte unsere Plaene. Ich durfte ja auch schon meine Sachen packen, da es am Montag morgen nach Bozeman ging, zur Science Olympiad, wo Andrew und ich letzendlich unser Trebuchet vorstellen konnten.

Am Montag morgen um 6.30 Uhr verliessen wir, das heisst Andrea Hoyer, Cam Hoyer, Kent Novak, Andrew Lauckner und ich, das schoene Oertchen Nashua in einem Bus vollgepackt mit allem moeglichen Scheiss. An Bord war natuerlich auch unsere technische Erungenschaft sowie Andrea’s und Kent’s Kampfturm, den sie ueber die letzten Wohen gebaut hatten. Cameron hatte eigentlich geplant ein Musikinstrument zu bauen, mit einfachsten Materialien. Leider war es in Cam’s Kopf nur bis zum Planungprozess und weniger zur Ausfuehrung gekommen, dementsprechend hatte er nichts. Also sagten wir einfach er hat auch ein Trebuchet, es ist eben nur zu gut getarnt.

Die Busfahrt an sich wurde dann ueberlustig, nachdem wir am Anfang erstmal nur Musik hoerten, da es noch so frueh am Morgen war, entwickelte sich der Rest der sechsstuendigen Fahrt zu einem echten Schauspiel. Wir redeten ueber alles Moegliche, Musik, Maedels, Alkohol und vor allen Dingen ueberlegten wir die ganze Zeit, wie Cam und ich unsere Band nennen koennten, am hatten wir dann zwei relativ gute Namen, also festhalten:

1. Taco Supremo
2. The Days

Man kann sich besseres vorstellen, aber ein guter Anfang war gefunden. So gegen 14 Uhr kamen wir dann aber schon in unserem Hotel an. Erwartet hatten wir ein super billiges Teil, da wir das billigste Hotel von ganz Bozeman gesucht hatten, um die Kosten moeglichst gering zu halten. Anstelle dieser super billigen Unterkunft bekamen wir ein Hotel mit astreinem Pool und super Lage, direkt neben dem Einkaufszentrum. Doch daran waren die Jungs dann erst spaeter interessiert. Waehrend Andrea (links), das einzigste Maedchen des ganzen Ausfluges, ihre Schwester besuchen wollte, die an Montana State University Bozeman studiert, bauten die Kerle erstmal ihre eigenes Imperium auf. Denn wir hatten eine Playstation2 mit uns. Die naechsten 2 Stunden wurden dann erstmal getrost verzockt, sogar unser Wissenschaftslehrer Mike Bertrand konnte sich durchringen ein paar Runden mit uns zu zocken. Da er sich allerdings total zum Affen machte, entschied er nach einer halben Stunde lieber aufzugeben. Er teilte uns dann aber gleichzeitig auch mit, dass wir um 18.30 Uhr in einer Pizzeria die Strasse runter sein muessten. Dennoch mussten wir nun erstmal die Umgebung unsicher machen. Da direkt nebenan ein Wal-Mart war, eruebrigte sich die Frage, wo wir anfangen sollten. Denn in diesem uebergrossen Teilen kann man ja Stunden verbringen. Die sind vergleichsweise wie REAL oder irgendsowas, aber bestimmt 10 mal groesser. Auf alle Faelle darin gut eine Stunde Zeit totschlagen, bevor Andrea uns dann anrief, um zu fragen, ob Cam nicht auch mal was Zeit mit seiner Schwester verbringen moechte. Der sagte natuerlich, warum nicht. Er sagte, dass sie zur Mall fahren wuerden, wo noch mal richtig eingekauft werden konnte. Auch ich witterte meine Chance und fuhr einfach mit, da ich Vanessa ja auch schon im Sommer kennengelernt hatte und es deswegen kein Problem fuer mich war. Meine Errungenschaft war nur eine Kappe, aber dennoch besser als gar nichts. Um 18.30 Uhr fuhren wir dann zu dem uns genannten Pizza Palace. Hier wurde natuerlich gegessen, aber auch zum Zeitvertreib Billard gespielt. Ich spielte gegen Cam, und wir beide merkten, dass wir unser Rockstar-Image noch ein bisschen aufpolieren muessen. Ich gewann zwar, aber dennoch war es kein sonderlich gutes Spiel. Danach ging es dann auch direkt wieder ins Hotel, wo dann als naechstes Ziel der Pool angegeben wurde. Andrea fuehlte sich allerdings urploetzlich nicht mehr gut, also fiel das einzige Maedchen des Trips aus. Nein!!!!!!!!!!!!!!!!!! Was sollten wir jetzt tun, wir ueberlegten zur Rezeption zu gehen und alle heissen Maedels einfach ausfindig zu machen. Am Ende verwarfen wir es aber dann, und entschieden lieber einen Maennerpoolabend zu machen. Da eine Tuer aus dem Poolraum direkt raus in den 10 cm hohen Schnee fuehrte, war die Sache geklaert, Schneewrestling war angesagt. Nach einigen saulustigen Kaempfen zwischen Wang the Warrior und Cam the Conqueror brauchten wir aber was neues. Und was gibt es schon besseres wenn du halbnackt bist, und um dein Hotel hunderte von Geschaeften sind. Klar, du gehst nur in Badehose bekleidet im Winter shoppen. Erstmal gingen wir zum McDonald’s Drive-Thru, doch komicherweise wollten die uns da nicht bedienen. Eigentlich unlogisch, denn wenn wir ins Geschaeft selbst reingegangen waeren, haetten die uns ja auch nichts gegeben, da wir weder Shirt noch Shoes anhatten. Also gingen wir weiter zu einer Tanke und marschierten einfach in den Laden da rein und erzaehlten dem Verkauefer ein paar Geschichten. Im Endeffekt konnten wir dann auch etwas kaueflich erwerben, obwohl wir eigentlich keinen Service verdient haetten, aber dennoch, wir gewannen. Nach diesem kleinen Shoppingtrip ging es dann aber ab auf die Zimmer, da wir morgen schon um 7 Uhr morgens rausmussten, um uns fuer die einzelnen Wettbewerbe anzumelden. Doch richtige Kerle gehen nie frueh zu Bett, und da wir eine PS2 mit uns hatten, eruebrigte sich die Schlafensfrage ja auch von selbst. Denn jetzt mussten wir uns erstmal “Matrix:Reloaded” reinziehen, sowie die “Blue Collar Comedy Tour”. Als es dann 2 Uhr nachts entschieden wir dann erstmal schlafen zu gehen. Am naechsten Morgen hatten wir kein richtiges Fruehstueck im Hotel, deswegen besorgten wir uns dann einfach ein paar Donuts. Um 8 Uhr kamen wir dann im Besucher Center der Universitaet an, wo wir erstmal von den Veranstaltern in Form einer Rede begruesst wurden, die mehr Propaganda fuer die Universitaet war und uns dann anmelden mussten, um in den Wettkaempfen teilnehmen zu koennen. Die Ersten, die antraten, waren Andrea und Kent. Da sie aber leider in einem Gebauede am anderen Ende des Campus waren, konnte ich ihren grandiosen Sieg nicht sehen, da Andrew, Cam (der jetzt einfach zu unserem Team gezaehlt wurde) und ich zu einer Sporthalle mussten, wo wir testen mussten, welche Leistungen unser Trebuchet bringt. Andrea und Kent waren aber sehr erfolgreich, denn der Sinn ihres Turms war, soviel Gewicht wie moeglich aushalten zu koennen. Und ihr Turm schaffte es trotz eines kleinen Unfalls im Vorfeld, bei welchem Kent in dem Turm einfach gegen eine Tuer gerannt ist und eine Seite des Gebildes voellig in sich zusammenstuerzte, das maximale Gewicht von 33 Pfund zu heben.

Nach diesem Triumphzug waren wir dann an der Reihe, erstmal eine kurze Erklaerung, ein Trebuchet ist sowas wie ein Katapult. Es hat eine Holzlatte, in dessen Mitte ein Loch gebohrt wird, in dem die Latte rotieren kann. An der einen Seite der Latte wird dann ein Gewicht befestigt und an der anderen eine Tasche, in die man das Wurfmaterial legen kann. Der Sinn war dementsprechend das Wurfmaterial soweit wie nur moeglich zu schmeissen. In den Proben hatte das auch immer ganz astrein geklappt und wir sind immer auf gute 8 oder 9 m gekommen. Doch jetzt wo es darauf ankam, hatten wir Pech. Die Veranstalter hatten das leichteste Gewicht von nur einem Kilo und das schwerstmoegliche Wurfmaterial von 60 g gewaehlt. Damit waren wir aufgeschmissen, wir kamen nichtmal einen Meter weit. Enttauescht verliessen wir das Grundstueck und wollten uns auf den Weg nach Hause machen. Mittlerweile habe ich schon die Ergebnisse. Beide Teams sind dummerweise letzte geworden, aber dennoch hat sich der Trip gelohnt. Denn ich konnte wieder CDs kaufen, da wir nach den Wettkaempfen nochmal in einem billigen CD Laden waren, in dem ich dann noch BRMC und Jet CDs erstehen konnte. Der Weg nach Hause war dann wieder sehr entertainmentreich, da ich Andrea allerhand ueber Deutschland erzaehlen konnte, da sie plant sich auch fuer ein Stipendium zu bewerben. Und letzendlich kamen wir dann so gegen 19 Uhr in Nashua an. Im Endeffekt also ein geiler Ausflug!

Am Mittwoch passierte dann nichts besonderes, da alle schon fleissig fuer Thanksgiving am Planen waren. Schliesslich sollte es einen fetten Truthahn geben. Und am Donnerstag war es dann soweit. Zbynek und ich mussten zwar um 8 Uhr morgens schon aufstehen, damit wir das finale Training vor dem ersten Basketballspiel haben konnten (Daemliche Regeln: Jedes Team muss 10 Trainingstage haben bevor es antreten kann, das Training darf aber nicht anfangen bevor die Volleyball-Saison aufgehoert hat. Dementsprechend bleiben uns genau 10 Tage). Doch danach war es cool, wir trafen auch schon am Morgen auf Manjula, Jeanette und Mike, die Rapid City, gestern Abend erst um 18 Uhr verlassen und darum erst um 2 Uhr nachts hier ankamen. Als wir dann vom Training zurueckkamen, war alles schon im vollen Gange und der Truthahn schon vorbereitet. Nach einem ausgiebigen Fruehstueck konnte dann aber jeder mithelfen, denn wir hatten natuerlich noch anderes vorzubereiten, Salate, Nachtische, Fruechte (fuer die ich dann komplett zustaendig war) etc. Es gaben auch immer wieder neue Leute an, Todd, Roger’s Neffe, Bob, Mike’s Vater aus Wolf Point und Mary Margaret, Roger’s Schwester. Um 16 Uhr war dann zum Glueck alles fertig und das beste war das alles gut gelang, sodass man es gar nicht essen wollte, da es so gut aussah. Am Ende musste man sich doch durchringen, und es war super, man hatte wirklich alles, Truthahn, Kartoffeln, Salate, Stuffing und als Nachtisch einige exzellente Kuchen mit Eis. Einfach nur geil! Im Anschluss an das Dinner war dann das traditionelle Thanksgiving Footballspiel im Fernsehen, das sich jeder ansah. Mit der Zeit verliessen uns dann aber einige wieder. Bob musste nach Hause, genauso wie Mary Margaret. Der Rest vertrieb sich dann die Zeit, die Maenner spielten Karten waehrend die Frauen sich um das Baby kuemmerten. Im Billard sowie im Hearts spielen, dominierten Zbynek und ich die anderen relativ deutlich. Das Resultat war das Todd uns versprach, dass er und Barbara uns mal kraeftig abzocken werden, wenn sie ueber Weihnachten da ist. Darueber konnten wir nur lachen.

Die naechsten zwei Tage waren voll und ganz dem Basketball gewidmet. Am Freitag ging es nach Richey und am Samstag nach Bainville. Ich konnte aber leider noch nicht spielen, da ich auf Grund der Science Olympiad zwei Trainingstage zu wenig hatte. Insgesamt hatte das Nashua Team nur 7 Spieler an diesem Wochenende. Das war auch der Grund warum beide Spiele verloren wurden. Am Sonntag war dann nichts besonderes, da Mike und Jeanette schon am Samstag abgereist sind, machten wir nichts besonderes ausser den Kirchgang, der allerdings doch schon etwas adventlicher war.

Nach den zwei Niederlagen bedeutete das natuerlich, dass wir in der naechsten Woche umso haerter trainieren mussten, um fuer unser erstes Saison Spiel vorbereitet zu sein. Denn am Donnerstag war es dann auch letzendlich fuer mich soweit, mein erstes Spiel gegen Opheim. Ich spielte relativ gut, sagten mir jedenfalls einige Leute, ich machte zwar noch keine Punkte, hatte aber einige Steals und Rebounds, ausserdem sprang ich ins Publikum, um einen Ball zu retten, was ich auch schaffte. Am Ende verlor mein Junior Varsity Team (die Unterstufe von Varsity, wer nicht gut genug ist, spielt eben das), mit nur 4 Punkten Unterschied. Und ich war richtig stolz auf mich, schliesslich hatte ich durchgespielt. Am Samstag hatte ich aber dann meine naechste Chance, gegen Jordan. Die hatten dort auch einen Austauschschueler, Hendrik, der zuvor auch noch nie gespielt hatte. Nashua verlor schon wieder alle Spiele, doch eins kann ich dieser Stelle sagen, das sollte das letzte Mal gewesen sein. Neben den Spielen geht so ziemlich wenig am Wochenende, da man meistens stundenlang im Bus unterwegs ist, was aber immer dank Jonna sehr “interessant” ist. An diesem Wochenende hatten wir aber auch den ersten Tanz, den Snowball, an dem sich jeder wie ein Prominenter verkleiden musste. Mein Date war dann auch Jonna, sie und ihre Freundin Jenny hatten sich als Laverne und Sybill verkleidet, irgendso eine Sendung aus den Siebzigern, dementsprechend waren ein anderer Typ und ich Lenny und Squiggy, deren Freunde. Der Tanz war superlustig, es war weniger traditionell, ohne Dinner wie beim Prom, aber die Amis wissen wirklich wie man tanzt und Leute unterhaelt, auf alle Faelle war es super lustig. Allerdings mussten wir schon um 22 Uhr Schluss machen, da wir ja am anderen Tag das Spiel in Jordan hatten.

Nach diesem wirklich ereignisreichen Wochenende war auch wieder eine lustige Woche angesagt, denn es waren ja nur noch zwei Wochen bis Weihnachten und den Ferien. Diese Woche war aber eine der komischsten, die ich bis jetzt hier erlebt hatte, denn urploetzlich schien die ganze Schule zu spinnen. Fangen wir aber erstmal klein an. In der letzten Ausgabe der PorQ-Times, unserer Schuelerzeitung, hatte Codi einen Artikel ueber ein Bibelbuch veroeffentlicht. Es war keine wirklich gute journalistische Arbeit, da sie das meiste aus dem Internet kopiert hatte und eigentlich sowas ja nicht in eine Zeitung gehoert. Doch was einige Leute aus Nashua wollten, war totaler Blödsinn. Sie wollten den Artikel zensiert sehen, da die Constitution ja sagt, dass Kirche und Staat getrennt sein sollen. Das war aber nicht alles, denn die Schule wollte nicht nur das, denn urploetzlich sollten alle maennlichen Basketballspieler kurze Haare haben. Erstmal nur Devan, da er sowas der Fuehrende in Sachen Haarlaenge war. Aber irgendjemand meinte, dass jeder die Haare aus den Augen Haaren muessten, was ungefaehr 5 Leute einschliesst, darunter auch meine Wenigkeit. Jetzt sitze ich hier also nach sechsmonatiger Arbeit mit super kurzen Haaren. Des weiteren geht an unserer Schule sowas wie ein Lehrerverschleiss um. Unser assistierender Government Lehrer Chris Isle hat sein Studium beendet und wird uns nach dieser Woche verlassen, Mrs. Hilstad, die Klavierspielerin fuer den Chor, bekommt nur noch sechs Stunden pro Tag bezahlt, und das heisst sie muss das Klavier spielen im Chor aufgeben und unser Mathelehrer Mr. Cunningham wird vielleicht bald wieder von der Armee eingezogen, weiss aber noch kein bestimmtes Datum. Die Schulwoche war total chaotisch, dafuer hatten wir am Wochenende im Basketball Glueck, die Varsity Boys gewannen am Freitag ihr erstes Spiel gegen Hinsdale und die Varsity Girls am Samstag gegen Saco.

Jetzt ist es Sonntag und ich bin krank, darum hatte ich soviel Zeit mal dieses Tagebuch hier zu beenden. Bis zum naechsten Mal!

Tobi

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